Viertelfinale! Tagger sorgt bei den Australian Open weiter für Furore
Lilli Tagger sorgt bei den Australian Open in Melbourne weiter für Furore. Die 16-Jährige hat beim Jugend-Grand-Slam-Turnier in der australischen Metropole sensationell bereits den Viertelfinaleinzug erreicht. Und das erneut mit einem bemerkenswerten Auftritt: Die Osttirolerin (ITF 45) setzte sich am frühen Mittwochmorgen nach MEZ in der 1573 Arena im Melbourne Park auch gegen die neuntgesetzte Mingge Xu (ITF 13) nach 1:34 Stunden Spielzeit mit 6:3, 6:4 durch. Die Britin steht als Nummer 491 schon unter den Top 500 in der Damenweltrangliste. Tagger konnte sich mit dem Sieg für ihre Erstrundenniederlage bei den US Open im September 2024 revanchieren, wo sie gegen Xu damals mit 2:6, 6:4, 1:6 den Kürzeren gezogen hatte. Am Donnerstag spielt sie um einen Platz im Semifinale. Ihre Kontrahentin wird die topgesetzte Lokalmatadorin Emerson Jones (ITF 1) sein, ihres Zeichens Australian-Open- und Wimbledon-Vorjahresfinalistin und sogar Nummer 293 in den WTA-Einzelrankings.
Tagger hatte am Samstag zum Auftakt die japanische Wildcard-Besitzerin Nanami Goto (ITF -) mit 6:0, 6:2 abgefertigt – und dem am Montag einen Sieg gegen die fünftgesetzte Teodora Kostovic aus Serbien (ITF 9) folgen lassen, die beim Spielstand von 4:6, 6:3, 4:2 aufgab (bei drei Breakchancen für die Österreicherin). Nach einem Ruhetag am Dienstag gelang ihr gegen Xu ein nicht minder beachtlicher Coup. Tagger wusste dabei besonders bei eigenem Service zu überzeugen, wovon die offizielle Spielstatistik zeugt. Diese sieht bei ihr: zwei Asse, keinen Doppelfehler, 69 Prozent erste Aufschläge im Feld und sowohl über diesen als auch über den zweiten Aufschlag zumindest zwei Drittel der Punkte. Ein weiteres hervorzuhebendes Detail: Ihre schnellste Spieleröffnung wurde mit imposanten 197 km/h gemessen – ein absoluter Topwert im Damentennis. Im ersten Satz entschied ein einziges Break im achten Spiel, Tagger servierte anschließend nach Abwehr von drei Breakmöglichkeiten aus. Im zweiten Abschnitt sah sie sich bei 1:3 bzw. 3:4 und 0:30 bei ihrem Aufschlag mit heiklen Spielständen konfrontiert. Doch ein Lauf von zwölf Punkten in Folge zum Ende des Matches brachte den Schützling von Ex-French-Open-Gewinnerin Francesca Schiavone in die nächste Runde.