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NÖ Open powered by EVN: Neumayer 1. Tulln-Semifinalist aus Österreich

Das ÖTV-Ass eliminiert an seinem 22. Geburtstag beim ATP-Challenger in Niederösterreich auch Jerome Kym.
Verfasst von: Presseaussendung / Redaktion, 06.09.2024
© NÖ Open / M. Binder
Lukas Neumayer

Mit einer echten Energieleistung über die große Schweizer Zukunftshoffnung beschenkte der Salzburger sich und das Publikum. Im zweiten Samstagsspiel in der Gartenstadt geht es aber bereits um den nächsten Turniermeilenstein.

Wer gerne einen fleißigen Handwerker sehen wollte, der musste (auch) am Freitag bei den NÖ Open powered by EVN zu Lukas Neumayer gehen. An seinem 22. Geburtstag durfte der Pongauer zunächst die Viertelfinalsession im Einzel eröffnen, um dann – „after suitable rest“, wie es so schön heißt –, an der Seite von Gerald Melzer, noch um einen Platz im samstäglichen Doppelendspiel zu fighten.

Doch immer der Reihe nach. Das Viertelfinalspiel gegen den ein halbes Jahr jüngeren, dafür mit 1,98 Meter um 16 Zentimeter größeren Schweizer Jerome Kym bekam von den zahlreichen Zuseher:innen auf der Tullner Tribüne schnell das Prädikat „sehenswert“ verpasst. Was es der österreichischen Nummer 320 der Welt gegen den aktuell auf Platz 180 gereihten Kontrahenten an Reichweite und Service-Topspeed fehlte, machte Neumayer von Beginn weg mit fanatischem Kampfgeist und hoher Schlagsicherheit wie Präzision weg. Das erste Break gegen den solide returnierenden, aber vor allem hocheffizient servierenden Kym ließ sich bei 3:3 im ersten Satz trotzdem nicht verhindern. Was danach folgte, war aber kein Solo für den Eidgenossen, sondern eine fantastische Aufholjagd von Neumayer, welche bei 4:5 mit dem Rebreak und letztlich mit dem Satzgewinn belohnt wurde. Aber obwohl es im zweiten Durchgang anfangs so wirkte, als ob der Österreicher damit sein Pulver gegen den jüngsten Schweizer Davis-Cup-Spieler aller Zeiten (erster Einsatz mit 15 Jahren; Anmerkung) verschossen hätte, bewies Neo-Daviscup-Ass „Luki“ das Gegenteil, holte einen raschen 0:3-Rückstand mit Doppelbreak durch ein sofortiges Rebreak und ein weiteres Break neuerlich bei 4:5 auf. Letztendlich landete man in einem Tiebreak, welches beide Akteure eher ungeduldig angingen und das letztlich von Kym mit einem beeindruckenden Servicewinner mit 7:3 entschieden wurde. Ein Umstand, den der Eidgenosse mit einer Toilet Break feierte und der von Neumayer eher nachdenklich quittiert wurde.

Heraus aus den Katakomben- und Gedankengängen kamen zwei erfrischte junge Herren, mit dem Willen, den in Sachen Wucht (Kym) und Flugbahn (Neumayer) immer wieder ungleichen Kampf fortzuführen. Allein zupfte der Österreicher mit seiner unerschütterlichen Konstanz und Präzision am Geduldsfaden des Schweizer Supertalents, dem auch Neumayer-Coach Günter Bresnik die baldige Ankunft unter den Top 100 in Aussicht stellt. Mit Erfolg, den schlussendlich reichte dem vom Publikum frenetisch gefeierten Salzburger ein Break zum 4:3, um dann mit viel Konsequenz, gleichermaßen platzierten Auf- wie Rückschlägen und zwei abgewehrten Breakbällen den Sack mit 6:4 zuzumachen. „Ich bin extrem happy mit diesem Sieg. Auf Challenger-Ebene kann ja tatsächlich jeder jeden schlagen. Ich denke, dass ich heute in den wichtigen Momenten oft die richtigen Entscheidungen getroffen habe. Und ein wichtiger Punkt war, dass ich viele seiner wirklich starken Aufschläge lang und platziert zurückspielen konnte“, so das zufriedene Geburtstagskind nach zwei Stunden und 29 Minuten Matchdauer.

Promibesuch durch Wimbledonsiegerin Vondrousová

Der Semifinalgegner des Tullner Publikumslieblings wurde in der Begegnung zwischen Rudolf Molleker (23 Jahre; ATP 256) aus Deutschland und dem Tschechen Andrew Paulson (22 Jahre; ATP 378) ermittelt. Aber während Letzterer in Satz eins speziell bei seinen teils nachlässig vorbereiteten Netzangriffen häufig ideenlos wirkte, zog Molleker mit der Erfahrung eines jungen Mannes, der bereits mit 18 Jahren Nummer 146 der Welt war, sein Konzept des kontrollierten Percentage-Tennis unbeirrt durch. Nicht einmal ein Promibesuch in der Paulson-Box konnte den in der Ukraine geborenen Molleker aus der Ruhe bringen. Aus dem einigermaßen nahen Prag kam zum Support für den Boyfriend Tschechiens aktuell an der Schulter verletzte Wimbledonsiegerin von 2023, Markéta Vondrousová, nach Tulln geeilt. Eine Stadt übrigens, die es der zehnfachen Preisgeld-Millionärin genauso angetan hat, wie der ATP-100-Challenger selbst: „Eine wunderbare, saubere Stadt und ein wirklich stilvolles und gut organisiertes Turnier. Ich bin sehr froh, dass ich herkommen konnte!“ Tatsächlich dürften Markétas Anfeuerungsrufe zumindest in Satz zwei etwas bewirkt haben. Paulson Offensivspiel wurde kontrollierter, der Aufschlag verlässlicher und der Return platzierter – und so krallte sich der Tscheche den zweiten Durchgang im Tiebreak. Im dritten Satz folgte dann wieder ein Rückfall und speziell beim Service ging nur mehr wenig. Molleker blieb cool, nützte zwei von fünf Breakchancen und siegte schlussendlich verdient mit 6:4, 6:7 (5), 6:3.

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© NÖ Open / M. Binder
Markéta Vondrousová feuerte ihren Freund Andrew Paulson in Tulln höchstpersönlich an.

Erfolgreich hingegen war auf Court 1 ein anderer junger Prager. Jakub Nicod (20 Jahre; ATP 337) erreichte mit seinem 6:3,-5:7,-6:2-Sieg über den sieben Jahre älteren Russen Ivan Gakhov (ATP 298) sein allererstes Challenger-Semifinale. Dort bekommt er es im letzten Samstagsmatch mit Jan Choinski (ATP 276), dem hier in Tulln ebenfalls von Günter Bresnik gecoachten Briten, zu tun. Dieser machte, rein sportlich gesehen, mit Deutschlands Zukunftshoffnung Max Hans Rehberg (ATP 393) mit 6:1, 6:1 kurzen Prozess.

Austrodoppel Melzer/Neumayer gestoppt

Im Schnellverfahren wurden auch die am unteren Rasterast gesetzten Doppelfinalisten ermittelt. Das in Tulln an zwei gereihte, ausgezeichnet harmonierende, polnische Duo Karol Drzewiecki und Piotr Matuszewski fertigte Daniel Masur und Kai Wehnelt aus Deutschland mit 6:2, 6:1 ab. In der oberen Rasterhälfte ging es ähnlich flott – diesmal leider auf Kosten der Österreicher Melzer und Neumayer. Diese hatten im letzten Match des Tages gegen den Ukrainer Vitaliy Sachko und den Slowaken Milos Karol heftig mit der eigenen Serviceleistung zu kämpfen. Erste Aufschläge kamen zu wenig und die Zweiten wurden häufig zur leichten Beute für die vom Start weg top disponierten Gegner, welche alle ihre Breakchancen, vier an der Zahl, nützen konnten. Fazit: 6:3, 6:1 und Finalticket für Karol/Sachko. Spielbeginn des Doppelfinals am Samstag: 11:00 Uhr. Anschließend bestreitet Neumayer um nicht vor 13:00 Uhr das erste Einzel-Halbfinale gegen Molleker, gefolgt von Choinski gegen Nicod. Alle Matches gibt es live auf ÖTV TV unter www.oetv.tv, ORF SPORT+ überträgt ab 12:55 Uhr live.

Hier alle Ergebnisse des ATP-100-Challengers in Tulln. Hier alle Informationen zum ATP-100-Challenger in Tulln.

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