Hus(z)arenstück: Huszar stürmt in Villa zu 1. ITF-Jugendtitel
Österreichs Tennis hat ein neues Siegergesicht auf internationaler Jugendebene – Alex Huszar hat bei seinem gerade mal neunten Turnierauftritt auf der ITF World Tennis Tour Juniors seinen ersten Titelgewinn verzeichnet. Der 16-Jährige lieferte dabei ein wahres Hus(z)arenstück ab: Denn der junge Steirer (ITF 3533) ließ bei seinem Triumph beim ITF-J30-Hartplatzevent in Villa auf den Karibikinseln St. Vincent und die Grenadinen in fünf Partien keinen einzigen Satz und insgesamt lediglich 14 Games liegen. Für ihn ist es der mit Abstand größte Erfolg in seiner bisherigen Karriere. Ein solcher glückte auch seinem Trainingspartner in der JK Tennis Academy in Hartberg, Jan Daniel Göberndorfer-Steiner (ITF -), der bei derselben Veranstaltung bei seinen ersten ITF-Jugendmatches gleich die ersten ITF-Punkte sammelte und letztlich erst im Halbfinale gestoppt wurde.
Huszar sicherte sich mit dem 6:1,-6:2-Auftaktsieg über den Norweger Maximillian Sartz-Lunde zum zweiten Mal im Einzel ITF-Zähler. Damit begnügte sich der Youngster jedoch keineswegs: Beim Achtelfinale gab er gegen den topgesetzten Kanadier Zachary Plante (ITF 1026) kein einziges Game ab, ehe dieser bei 6:0, 1:0 aufgab. Dem ließ er ein 6:1, 6:1 über den sechstgereihten B’Jorn Hall aus Trinidad und Tobago (ITF 2018) sowie ein 6:4, 6:0 über den fünftgelisteten US-Boy Ross Johnson (ITF 2212) folgen. Im Finale ließ sich Huszar auch vom vierten Gesetzten in Serie nicht stoppen und fertigte die Nummer vier Paul Croisy (ITF 2076) mit 6:1, 6:4 ab. Der Franzose hatte Göberndorfer-Steiner, der bis dahin drei klare Zweisatz-Erfolge eingefahren hatte, in der Vorschlussrunde mit 6:1, 6:1 aus dem Bewerb genommen.
„Megastolzer“ Trainer Kovacs überzeugt: „Da geht noch mehr“
Im Doppelbewerb waren Huszar und Göberndorfer-Steiner zwar zusammen in der ersten Runde ausgeschieden. Das tat der Freude ihres Trainers übers erfolgreiche Abschneiden in der Einzelkonkurrenz jedoch keinen Abbruch: „Alex dominierte den Bewerb, fühlte sich auf dem schnellen Hartplatz pudelwohl und gab in fünf Partien keinen einzigen Satz ab. Eine eindrucksvolle Vorstellung und eine Leistung, die Lust auf mehr macht. Jan zeigte ebenfalls eine starke Leistung“, befand Joachim Kovacs, selbst ein gestandener Spieler auf nationaler Ebene, und richtete sich direkt an seine Schützlinge: „Ich bin MEGASTOLZ auf dich, Alex. Wir haben den gemeinsamen Weg im April 2021 begonnen, und jetzt ist erst mal Erntezeit. Auch mit dir, Jan, bin ich superhappy und zufrieden. Bleibt fokussiert und hungrig. Da geht noch mehr. In den kommenden Wochen und in Zukunft.“ Die beiden sollten Kovacs Worte auch gleich bestätigen: Beim zweiten Event am gleichen Ort steht Huszar erneut im Finale, während Göberndorfer-Steiner im Viertelfinale ausschied, aber neuerlich punktete.