Comeback der Präsidentin sorgt für frischen Wind
Barbara Muhr steht wieder an der Spitze des drittgrößten Fachverbands der Steiermark. Mit viel Elan und einem neu formierten Vorstandsteam will die Vorständin der Messe Graz (MCG) wieder frischen Wind in die heimische Tennislandschaft bringen. Mit den neuen Vizepräsidenten Lisbeth Wilding (Textilhersteller Sattler AG), Finanzexperten Michael Karre (BDO) und Philipp Hochstrasser (Leiter GAK-Tennisakademie) umfasst der Vorstand 18 fachkundige Repräsentanten der steirischen Tennisszene. „Eine gute Mischung aus viel Erfahrung und jungen Kräften“, wie die leidenschaftliche Präsidentin in Graz in ihrer Antrittsrede im VIP-Klub des Merkur-Eisstadions sagte.
Fokus auf die Jugend
Muhr umriss auch den Masterplan 2025/30, in dem die Ziele für Vereine, Trainer:innen sowie Spieler:innen festgeschrieben sind. So soll im Leistungs- und Spitzensport ein neues Nachwuchskonzept künftige Tennisprofis auf ihren Weg nach oben begleiten. Erfolgreiche Projekte wie NextGenDomi und Ready Schett Go werden fortgesetzt. Das Landesleistungszentrum soll auf lange Sicht in der Landeshauptstadt Graz etabliert werden.
„Der Verband muss die die erforderlichen Rahmenbedingungen schaffen, damit sich junge Spieler:innen bestmöglich bis 14 Jahre entwickeln können. Kein Talent darf auf der Strecke bleiben“, meinte Muhr, die über die Zusammenarbeit mit dem ÖTV hinaus auch Kooperationen und Synergien mit Akademien wie etwa dem Austrian Tennis Comitee (ATC) um Wolfgang Thiem stärker für die steirische Jugend nutzen will. „In der generellen Zusammenarbeit liegt enorm viel Potential, hier muss das österreichische Tennis noch viel mehr an einem Strang ziehen“, ist die Präsidentin, die auch das Förderwesen modernisieren möchte, überzeugt.
Neue Ansätze im Breitensport
Im boomenden Breitensport sollen die Mannschaftsmeisterschaft und die Turnierszene reformiert werden. Eine neue Differenzierung zwischen klassischem Breitensport und Leistungssport steht dabei im Mittelpunkt.
Weitere Schwerpunkte sind der Ausbau der Digitalisierung, mehr Marketing- und Sponsoringaktivitäten sowie eine Kommunikationsoffensive mit den 230 Mitgliedsvereinen und rd. 9.500 Tennisspieler: innen, um den Teamgeist zu stärken. Service und Dienstleistung des STTV müssen wieder intensiver gelebt werden und die Vereine als Kunden betreut werden.
Berufsbild Trainer:innen und Inklusionprojekte forcieren
Auch die Professionalisierung der Ausbildung und die Etablierung des Berufsbilds Tennistrainer:innen liegen dem neuen Vorstandsteam am Herzen. Gespräche mit der Wirtschaftskammer zu diesem Thema laufen bereits. Im Bereich Inklusion sind noch mehr gemeinsame Turniere mit Menschen mit Beeinträchtigung geplant, die dadurch noch stärker in den Fokus des Interesses rücken sollen.
Neue Sponsoren
Wie angekündigt holte die neue alte Präsidentin auch gleich zum Start neue Sponsoren ins Boot. Dazu Muhr: „Es ist sehr erfreulich und vertrauenserweckend, dass auch in Pandemie-Zeiten Unternehmer:innen bereit sind, ins Tennis zu investieren. Der Mensch gibt immer noch dem Menschen Geld und das ist gut so“, meint Muhr. Aus dem ATC heraus kamen zunächst Frutura mit Geschäftsführer Manfred Hohensinner, John Harris mit Geschäftsführer Ernst Minar sowie The Wine-Boss Alexander Andreadis dazu. Mit AllergoSan-Geschäftsführerin Anita Frauwallner und NHD Immobilen-Geschäftsführer Christian Leger komplettiert sich die Liste der fünf neuen Sponsoren, weitere sind laut Muhr schon in der Pipeline.
Als erste „Amtshandlung“ ernannte Muhr ihren langjährigen Vizepräsidenten Rudolf Steiner, der ab April 2020 interimistisch an der Spitze des Verbandes stand, zum Ehrenpräsidenten. „Wir haben den Verband in diesen Jahren gemeinsam weiterentwickelt und ich bin stolz, den enormen Aufschwung des Steirischen Tennis mitgestaltet zu haben“, meinte Steiner.
Zahlreiche Gratulanten
Als Gratulanten stellten sich bei der Neuwahl des Vorstandes unter anderem Bundesrat Karlheinz Kornhäusl, die Landtagsabgeordneten Klaus Zenz und Alexander Pinter, Stadtrat Kurt Hohensinner, ÖTV-Präsident Martin Ohneberg und ÖTV-Vizepräsident Jürgen Roth, von den Dachverbänden Stefan Herker (Union), Gerhard Widmann (ASKÖ) und Johann Hörzer (ASVÖ), Jochen Pack (Direktor Wirtschaftsbund) sowie der steirische Trainer und Lebensgefährte der WTA- Profispielerin Anastasija Sevastova (bestes Ranking Top 11), Ronny Schmidt, ein.